
Angst ist eine natürliche und wichtige Emotion. Sie hilft uns, Gefahren zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Wenn Angst jedoch übermäßig stark, häufig oder unkontrollierbar wird, spricht man von einer Angststörung. Sie kann das tägliche Leben, die Arbeit und das soziale Miteinander erheblich beeinträchtigen.
In diesem Beitrag erfährst du, was eine Angststörung ist, welche Formen es gibt und wie sie sich äußert.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Definition
Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der:
- die Angst übermäßig oder unpassend auftritt,
- die Betroffenen die Angst nicht kontrollieren können,
- die Angst den Alltag erheblich beeinträchtigt.
Anders als normale Angst, die vorübergehend und situationsabhängig ist, tritt eine Angststörung wiederholt und oft über längere Zeit auf. Sie kann sich auf spezifische Situationen beziehen oder generalisiert sein.
Formen von Angststörungen
Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, darunter:
- Generalisierte Angststörung (GAD)
- Dauerhafte, übermäßige Sorgen über Alltagssituationen
- Betroffene sind ständig angespannt, oft ohne klaren Auslöser
- Panikstörung
- Plötzliche, intensive Angstattacken („Panikattacken“)
- Körperliche Symptome wie Herzrasen, Schwindel, Atemnot
- Phobien
- Übermäßige Angst vor spezifischen Objekten oder Situationen
- Beispiele: Höhenangst, Spinnenangst, Flugangst
- Soziale Angststörung
- Angst vor sozialen Situationen oder Bewertung durch andere
- Betroffene vermeiden oft Treffen, Vorträge oder Gruppenaktivitäten
- Agoraphobie
- Angst vor Orten oder Situationen, aus denen eine Flucht schwer erscheint
- Kann mit Panikattacken verbunden sein
Symptome einer Angststörung
Psychische Symptome:
- Ständige Sorge oder Anspannung
- Überforderung bei Alltagsaufgaben
- Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme
Körperliche Symptome:
- Herzrasen, Schweißausbrüche
- Zittern, Atemnot
- Magen-Darm-Beschwerden
- Muskelverspannungen
Ursachen
Die Ursachen von Angststörungen sind oft multifaktoriell:
- Genetische Faktoren: Vererbung von Ängstlichkeit oder Stressanfälligkeit
- Biologische Faktoren: Neurotransmitter-Ungleichgewicht, z. B. Serotonin
- Psychologische Faktoren: Traumata, negative Lebenserfahrungen
- Umweltfaktoren: Stress, belastende Lebensereignisse
Behandlungsmöglichkeiten
Eine Angststörung ist behandelbar. Wichtige Ansätze:
- Psychotherapie
- Besonders wirksam: kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
- Ziel: Ängste erkennen, hinterfragen und bewältigen
- Medikamentöse Therapie
- Bei schweren Symptomen: Antidepressiva, Anxiolytika
- Immer unter ärztlicher Aufsicht
- Selbsthilfemaßnahmen
- Achtsamkeit, Entspannungstechniken
- Regelmäßige Bewegung, gesunde Lebensweise
- Strukturierte Alltagsplanung
Fazit
Eine Angststörung ist mehr als normale Angst – sie ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die das Leben stark einschränken kann. Frühes Erkennen und professionelle Hilfe sind entscheidend, um Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Angststörungen sind häufig behandelbar, und mit Therapie, Unterstützung und gezielten Strategien können Betroffene ein normales und erfülltes Leben führen.
Angststörung überwinden – Strategien und Wege aus der Angst
Eine Angststörung kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen. Sie äußert sich in ständiger Anspannung, Sorgen oder Panikattacken und kann die Arbeit, soziale Kontakte und das Wohlbefinden massiv einschränken. Die gute Nachricht: Angststörungen sind behandelbar, und es gibt viele Wege, die Angst zu überwinden oder deutlich zu reduzieren.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du aktiv gegen deine Angststörung vorgehen kannst, welche Methoden wissenschaftlich belegt sind und wie du Schritt für Schritt wieder Kontrolle gewinnst.
1. Akzeptanz und erste Schritte
Akzeptanz ist der erste Schritt zur Überwindung:
Die Angst wegzudrücken oder zu leugnen, verschlimmert die Symptome meist nur. Erkenne an, dass du betroffen bist, und mach dir bewusst, dass Hilfe möglich ist.
Erste praktische Schritte:
- Symptome dokumentieren (Tagebuch, Situationen, Intensität)
- kleine, erreichbare Ziele setzen
- Unterstützung im Freundes- oder Familienkreis suchen
2. Professionelle Hilfe suchen
Eine Therapie ist oft entscheidend:
- Psychotherapie
- Besonders wirksam: kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
- Ziel: Angst auslösende Gedanken erkennen, hinterfragen und bewältigen
- Expositionstherapie: Schrittweise Konfrontation mit angstauslösenden Situationen
- Medikamentöse Unterstützung
- Bei starken Symptomen können Antidepressiva oder Anxiolytika helfen
- Immer unter ärztlicher Kontrolle
Tipp: Frühes Handeln erhöht die Erfolgschancen deutlich.
3. Selbsthilfe-Strategien
Neben professioneller Hilfe helfen aktive Selbsthilfemaßnahmen, um Ängste zu reduzieren:
Achtsamkeit & Meditation
- Fördert Entspannung und Selbstwahrnehmung
- Techniken: Atemübungen, Body-Scan, geführte Meditation
Progressive Muskelentspannung & Sport
- Muskelverspannungen lösen Stress
- Regelmäßige Bewegung reduziert körperliche Angstsymptome
Konfrontation statt Vermeidung
- Kleine, kontrollierte Schritte in angstauslösende Situationen
- Ziel: Angst schrittweise abbauen und Vertrauen aufbauen
Gesunde Lebensweise
- Ausreichend Schlaf
- Ausgewogene Ernährung
- Reduzierung von Alkohol, Nikotin und Koffein
4. Gedankenmuster ändern
Angst entsteht oft durch katastrophisierende Gedanken. Hier hilft:
- Gedanken hinterfragen: „Wie realistisch ist diese Befürchtung?“
- Positive Gegenargumente notieren
- kleine Erfolgserlebnisse bewusst wahrnehmen
Beispiel:
Gedanke: „Wenn ich die Prüfung nicht schaffe, ist alles verloren.“
Gegenargument: „Ich habe mich gut vorbereitet und kann im Notfall Hilfe oder Wiederholungen nutzen.“
5. Unterstützung im Alltag
- Familie & Freunde einbeziehen – Verständnis und Rückhalt sind wertvoll
- Selbsthilfegruppen – Austausch mit Betroffenen reduziert das Gefühl der Isolation
- Apps & Online-Programme – Übungen zu Achtsamkeit, Entspannung und CBT
6. Geduld & kleine Schritte
Angststörungen lassen sich nicht über Nacht überwinden. Kleine, kontinuierliche Fortschritte sind der Schlüssel:
- Erfolge feiern, auch wenn sie klein erscheinen
- Rückschläge akzeptieren, aber nicht entmutigen lassen
- Regelmäßig reflektieren, welche Strategien am besten wirken
Fazit
Die Überwindung einer Angststörung ist möglich, erfordert aber Geduld, Mut und gezielte Maßnahmen.
Kombination aus Therapie, Selbsthilfestrategien und Unterstützung bietet die größten Erfolgschancen. Mit jedem Schritt zurück ins Leben und jeder kleinen Konfrontation mit der Angst baust du Vertrauen in dich selbst und deine Fähigkeiten auf.
Angststörung Symptome – Woran du erkennst, dass es mehr als normale Angst ist
Angst ist eine normale menschliche Reaktion auf Bedrohungen. Bei einer Angststörung treten jedoch Symptome häufig, stark und oft ohne realen Auslöser auf – sie können den Alltag massiv beeinträchtigen. Frühzeitiges Erkennen ist entscheidend, um rechtzeitig Hilfe zu suchen.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Symptome typisch für Angststörungen sind, wie sie sich äußern und wann man professionelle Hilfe in Betracht ziehen sollte.
Definition
Eine Angststörung ist eine psychische Erkrankung, bei der Angst:
- übermäßig stark oder anhaltend ist,
- nicht kontrollierbar erscheint,
- den Alltag deutlich beeinträchtigt.
Anders als normale Angst ist sie oft dauerhaft, irrational oder unverhältnismäßig, kann Panikattacken auslösen und soziale, berufliche oder private Bereiche stark einschränken.
Psychische Symptome
Typische psychische Anzeichen einer Angststörung:
- Ständige Sorge oder Grübeln
- Übermäßige Ängstlichkeit gegenüber Alltagssituationen
- Gefühl der inneren Anspannung oder Nervosität
- Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme oder Entscheidungsunfähigkeit
- Unruhe oder Schlafstörungen
- Gefühl der Hilflosigkeit oder Kontrollverlust
Körperliche Symptome
Oft äußert sich die Angst auch körperlich, z. B.:
- Herzrasen oder Herzklopfen
- Zittern oder Muskelverspannungen
- Kurzatmigkeit oder Atemnot
- Schwindel oder Benommenheit
- Schweißausbrüche oder Hitzewallungen
- Magen-Darm-Beschwerden (Übelkeit, Durchfall)
- Engegefühl in der Brust
Verhaltenssymptome
Menschen mit Angststörung zeigen oft bestimmte Verhaltensmuster, wie:
- Vermeidung angstauslösender Situationen
- Rückzug aus sozialen Kontakten
- Perfektionismus oder übermäßige Kontrolle
- Häufiges Sicherheitsverhalten (z. B. ständiges Nachprüfen)
Spezifische Symptome je nach Angststörung
| Angststörung | Typische Symptome |
|---|---|
| Generalisierte Angststörung | Dauerhafte Sorgen, Muskelverspannungen, Schlafprobleme |
| Panikstörung | Plötzliche Panikattacken, Herzrasen, Atemnot, Schwindel |
| Phobien | Intensive Angst vor spezifischen Objekten oder Situationen |
| Soziale Angststörung | Angst vor Bewertung, Vermeidung von sozialen Situationen |
| Agoraphobie | Angst vor Orten, von denen man schwer entkommen kann, oft mit Panikattacken |
Wann professionelle Hilfe notwendig ist
- Angst tritt ständig oder sehr häufig auf
- Angst beeinträchtigt Alltag, Arbeit oder Beziehungen
- Körperliche Symptome treten häufig oder stark auf
- Panikattacken oder Schlafprobleme erschweren das Leben
Hinweis: Eine frühzeitige Behandlung kann die Symptome deutlich lindern und die Lebensqualität verbessern.
Fazit
Angststörungen zeigen sich psychisch, körperlich und im Verhalten. Häufige Symptome sind übermäßige Sorgen, körperliche Anzeichen wie Herzrasen, Atemnot oder Muskelverspannungen, sowie Vermeidungsverhalten. Wer diese Symptome erkennt, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, da eine Therapie und gezielte Strategien die Beschwerden deutlich reduzieren können.
Angststörung Ursachen – Warum Ängste krankhaft werden
Angst ist eine normale menschliche Reaktion auf Gefahren oder belastende Situationen. Bei einer Angststörung wird diese Reaktion jedoch übermäßig stark, häufig oder unkontrollierbar. Die Ursachen für eine Angststörung sind komplex und oft multifaktoriell – sie entstehen durch ein Zusammenspiel von biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Ursachen für Angststörungen bekannt sind und wie sie sich gegenseitig verstärken können.
1. Biologische Ursachen
Biologische Faktoren beeinflussen die Entstehung einer Angststörung:
- Genetische Veranlagung
- Studien zeigen, dass Angststörungen in Familien gehäuft auftreten.
- Bestimmte Gene können die Anfälligkeit für übermäßige Angst erhöhen.
- Neurotransmitter-Ungleichgewicht
- Botenstoffe im Gehirn, z. B. Serotonin, Noradrenalin oder GABA, spielen eine Rolle.
- Ein Ungleichgewicht kann die Verarbeitung von Angst beeinträchtigen.
- Überaktive Amygdala
- Die Amygdala ist für die Verarbeitung von Bedrohungen zuständig.
- Bei Angststörungen reagiert sie häufig überempfindlich, auch bei harmlosen Reizen.
2. Psychologische Ursachen
Psychologische Faktoren können Angst verstärken oder auslösen:
- Traumatische Erfahrungen
- Unfälle, Missbrauch, Verlust oder belastende Ereignisse in der Kindheit oder im Erwachsenenalter.
- Lernprozesse
- Angst kann „gelernt“ werden: Durch Beobachtung (z. B. Eltern) oder durch negative Erfahrungen.
- Persönlichkeitsmerkmale
- Menschen, die tendenziell perfektionistisch, unsicher oder sehr sensibel sind, entwickeln häufiger Angststörungen.
- Dysfunktionale Gedankenmuster
- Katastrophisieren („Alles wird schiefgehen“)
- Übermäßige Sorgen, Grübeln oder Kontrollzwänge
3. Soziale und Umweltfaktoren
- Belastender Lebensstil
- Chronischer Stress, Überforderung oder instabile Lebensbedingungen erhöhen das Risiko.
- Beziehungsprobleme
- Konflikte in Partnerschaft, Familie oder Arbeitsplatz können Ängste verstärken.
- Soziale Isolation
- Mangel an sozialer Unterstützung kann Angst und Grübelverhalten verstärken.
- Kulturelle Faktoren
- Erwartungen, Druck oder gesellschaftliche Normen können Ängste begünstigen.
Zusammenspiel der Ursachen
Angststörungen entstehen meist nicht durch einen einzigen Faktor, sondern durch das Zusammenspiel:
- Genetische Prädisposition + traumatische Erlebnisse + Stress = erhöhtes Risiko
- Biologische Anfälligkeit kann durch psychologische und soziale Faktoren aktiviert werden
Beispiel: Ein Mensch mit genetischer Veranlagung für Angststörungen kann diese erst entwickeln, nachdem er eine belastende Erfahrung gemacht hat.
Fazit
Die Ursachen von Angststörungen sind vielschichtig. Biologische Faktoren wie Gene und Neurotransmitter, psychologische Faktoren wie Traumata oder dysfunktionale Gedanken und soziale Einflüsse wirken oft gemeinsam.
Wichtig: Eine Angststörung ist nicht die Schuld der Betroffenen – sie entsteht durch komplexe Zusammenhänge.
Frühzeitige Behandlung kann helfen, die Symptome zu lindern und Strategien zur Bewältigung der Angst zu entwickeln.
Angststörung Behandlung – Wege zur Linderung und Heilung
Angststörungen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen, können aber behandelt und kontrolliert werden. Ziel der Behandlung ist es, die Symptome zu reduzieren, die Lebensqualität zu verbessern und Strategien zu entwickeln, um Ängste langfristig zu bewältigen.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, wie sie wirken und worauf du achten solltest.
1. Psychotherapie – der Kern der Behandlung
Die wirksamste Behandlungsmethode bei Angststörungen ist die Psychotherapie.
Kognitive Verhaltenstherapie (CBT)
- Ziel: Angst auslösende Gedanken erkennen, hinterfragen und verändern
- Methoden: Exposition, kognitive Umstrukturierung, Entspannungsübungen
- Besonders effektiv bei: Panikstörung, Phobien, generalisierte Angststörung
Expositionstherapie
- Schrittweise Konfrontation mit angstauslösenden Situationen
- Ziel: Angst abbauen und Selbstvertrauen stärken
- Wirkt besonders bei spezifischen Phobien oder sozialer Angststörung
Andere Therapieformen
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Bearbeitung unbewusster Konflikte
- Systemische Therapie: Fokus auf Beziehungen und Umfeld
- Gruppentherapie: Austausch mit anderen Betroffenen, soziale Unterstützung
2. Medikamentöse Behandlung
Medikamente können vor allem bei starken oder anhaltenden Symptomen helfen.
Häufig eingesetzte Wirkstoffgruppen
- Antidepressiva (SSRIs, SNRIs)
- Wirken angstlösend, regulieren Botenstoffe im Gehirn
- Benzodiazepine
- Kurzfristige Angstlinderung
- Vorsicht: Risiko von Abhängigkeit, nur unter ärztlicher Kontrolle
- Betablocker
- Helfen bei körperlichen Symptomen wie Herzrasen oder Zittern
- Buspiron
- Speziell für generalisierte Angststörung
Tipp: Medikamente wirken am besten in Kombination mit Therapie, nicht als alleinige Lösung.
3. Selbsthilfe-Strategien
Neben professioneller Behandlung helfen aktive Selbsthilfemaßnahmen, um Ängste zu reduzieren:
Achtsamkeit und Meditation
- Beruhigt Körper und Geist
- Reduziert Grübeln und Panikgedanken
Progressive Muskelentspannung & Sport
- Löst körperliche Anspannung
- Regelmäßige Bewegung senkt Stresshormone
Strukturierter Alltag
- Planung von Pausen, Schlaf und Ernährung
- Reduktion von Alkohol, Nikotin und Koffein
Konfrontation in kleinen Schritten
- Schrittweise Exposition zu angstauslösenden Situationen
- Ziel: Selbstvertrauen aufbauen und Angst abbauen
4. Unterstützung durch Umfeld
- Familie & Freunde: Verständnis, Rückhalt und Motivation
- Selbsthilfegruppen: Erfahrungsaustausch, Normalisierung der Symptome
- Online-Programme & Apps: Übungen zu Achtsamkeit, CBT oder Entspannungstechniken
5. Langfristige Strategien
- Fortlaufende Therapie oder Coaching zur Rückfallprävention
- Regelmäßige Selbstreflexion: Welche Situationen lösen Angst aus?
- Stetiges Training der Bewältigungsstrategien
Fazit
Eine Angststörung kann effektiv behandelt werden – mit Psychotherapie, gegebenenfalls Medikamenten und Selbsthilfestrategien.
Der Schlüssel ist: Frühzeitig Hilfe suchen, individuell passende Methoden nutzen und Geduld mit sich selbst haben.
Mit konsequenter Behandlung und Unterstützung ist es möglich, Ängste zu reduzieren, Panikattacken zu vermeiden und die Lebensqualität erheblich zu steigern.
Angststörung Auslöser – Wodurch Ängste krankhaft werden
Angst ist eine normale Schutzfunktion des Körpers, die uns auf Gefahren aufmerksam macht. Bei einer Angststörung reagiert der Körper jedoch übermäßig stark oder unangemessen, oft schon auf Reize, die objektiv ungefährlich sind. Solche Reize werden als Auslöser oder Trigger bezeichnet.
In diesem Beitrag erfährst du, was typische Auslöser für Angststörungen sind, wie sie wirken und warum manche Menschen besonders empfindlich darauf reagieren.
Was ist ein Auslöser?
Ein Auslöser (Trigger) ist eine Situation, ein Gedanke oder ein Reiz, der bei Menschen mit Angststörung eine intensive Angstreaktion hervorrufen kann.
Diese Reaktion kann psychische Symptome wie Panik, Grübeln oder innere Unruhe auslösen, ebenso wie körperliche Symptome wie Herzrasen, Zittern oder Atemnot.
Häufige Auslöser von Angststörungen
1. Stress und Überlastung
- Dauerhafter Stress am Arbeitsplatz oder in der Schule
- Hohe Verantwortung oder Zeitdruck
- Belastende Lebensereignisse wie Trennung oder Krankheit
Stress erhöht die allgemeine Anfälligkeit für Angstreaktionen.
2. Traumatische Erfahrungen
- Unfälle, Gewalt oder Missbrauch
- Verlust von Angehörigen oder plötzliche Veränderungen
Traumatische Erinnerungen können später Flashbacks oder Panikattacken auslösen.
3. Bestimmte Orte oder Situationen
- Menschenmengen, öffentliche Verkehrsmittel (Agoraphobie)
- Auftritte, Prüfungen oder soziale Kontakte (soziale Angst)
- Höhen, Spinnen, Tiere (Phobien)
Solche Situationen lösen oft intensive und sofortige Angst aus.
4. Körperliche Faktoren
- Herzrasen, Schwindel oder Atemnot können selbst zu Angst führen
- Erkrankungen oder Hormonveränderungen
Körperliche Reaktionen werden oft fehlinterpretiert und verstärken die Angst.
5. Gedanken und Grübeln
- Katastrophisierende Gedanken („Es wird etwas Schlimmes passieren“)
- Übermäßiges Sorgen über Zukunft, Gesundheit oder Arbeit
Psychische Trigger können Angstreaktionen ständig aufrechterhalten.
6. Umwelt- und Lebensstilfaktoren
- Ungünstige Schlafgewohnheiten
- Übermäßiger Konsum von Koffein oder Alkohol
- Isolierung und fehlende soziale Unterstützung
Sie erhöhen die Anfälligkeit für Ängste und Panikreaktionen.
Warum Menschen unterschiedlich reagieren
- Genetische Veranlagung: Manche Menschen sind biologisch empfindlicher für Stress und Angst.
- Frühkindliche Erfahrungen: Negative Erfahrungen in der Kindheit können die Angstbereitschaft erhöhen.
- Erlernte Angst: Beobachtetes Angstverhalten oder traumatische Erlebnisse können Ängste auslösen.
Fazit: Ein Auslöser muss nicht objektiv gefährlich sein, um eine starke Angstreaktion hervorzurufen.
Umgang mit Auslösern
- Auslöser erkennen – Angsttagebuch führen: Was löst Angst aus, wann tritt sie auf?
- Bewältigungsstrategien entwickeln – Entspannungsübungen, Atemtechniken, positive Gedanken
- Schrittweise Konfrontation – Kontrollierte Exposition gegenüber angstauslösenden Situationen
- Professionelle Unterstützung – Therapie (z. B. kognitive Verhaltenstherapie)
- Gesunde Lebensweise – Schlaf, Ernährung, Bewegung, Stressreduktion
Fazit
Auslöser für Angststörungen können situativ, körperlich oder psychisch sein. Sie führen zu übermäßigen Angstreaktionen, die den Alltag stark belasten können.
Wichtig ist: Auslöser erkennen, verstehen und gezielt Strategien entwickeln, um die Kontrolle über die Angst zurückzugewinnen. Mit professioneller Hilfe, Selbsthilfemaßnahmen und gezieltem Training lassen sich viele Ängste deutlich reduzieren.
Angststörung Arten – Die wichtigsten Formen im Überblick
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie treten nicht nur einmalig auf, sondern können chronisch, stark belastend und einschränkend sein. Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, die sich in ihren Symptomen, Auslösern und Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden.
In diesem Beitrag erfährst du, welche Arten von Angststörungen es gibt, woran man sie erkennt und wie sie sich unterscheiden.
1. Generalisierte Angststörung (GAD)
Definition: Anhaltende, übermäßige Sorgen über Alltagsthemen wie Arbeit, Gesundheit oder Finanzen.
Symptome:
- Ständige innere Anspannung
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Schlafprobleme
- Muskelverspannungen
Besonderheit: Die Angst tritt nicht nur in spezifischen Situationen auf, sondern ist dauerhaft.
2. Panikstörung
Definition: Wiederkehrende plötzliche Panikattacken, oft ohne erkennbaren Auslöser.
Symptome:
- Herzrasen, Schweißausbrüche
- Atemnot, Schwindel
- Angst vor Kontrollverlust oder Tod
Besonderheit: Panikattacken können zu Vermeidungsverhalten führen, z. B. Angst vor Orten, an denen Hilfe schwer erreichbar ist.
3. Spezifische Phobien
Definition: Intensive, irrationale Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen.
Beispiele:
- Höhenangst
- Tierphobien (z. B. Spinnen, Hunde)
- Flugangst
Symptome: - Sofortige Angstreaktionen bei Konfrontation
- Vermeidung der angstauslösenden Situation
Besonderheit: Phobien sind stark situationsabhängig.
4. Soziale Angststörung (Soziale Phobie)
Definition: Übermäßige Angst, von anderen beurteilt oder negativ bewertet zu werden.
Symptome:
- Angst vor öffentlichen Auftritten oder sozialen Kontakten
- Zittern, Schwitzen, Herzrasen in sozialen Situationen
- Rückzug und Vermeidung von Gruppen
Besonderheit: Häufig begleitet von Schamgefühlen und Isolation.
5. Agoraphobie
Definition: Angst vor Orten oder Situationen, aus denen eine Flucht schwer oder peinlich wäre.
Symptome:
- Angst, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen
- Angst vor Menschenmengen oder großen Plätzen
- Vermeidungsverhalten, oft stark einschränkend
Besonderheit: Häufig verbunden mit Panikstörungen.
6. Trennungsangststörung (bei Erwachsenen und Kindern)
Definition: Intensive Angst, von wichtigen Bezugspersonen getrennt zu werden.
Symptome:
- Übermäßige Sorgen um das Wohlergehen der geliebten Person
- Angst vor Alleinsein oder Verlust
- Körperliche Symptome bei Trennung
Besonderheit: Besonders häufig bei Kindern, kann aber auch Erwachsene betreffen.
7. Andere Angsterkrankungen
- Zwangsstörungen (OCD): Angst vor Kontrollverlust oder Gefahr führt zu ritualisiertem Verhalten
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Angst und Stress nach traumatischen Ereignissen
- Substanzinduzierte Angsterkrankungen: Ausgelöst durch Medikamente oder Drogen
Fazit
Angststörungen sind vielfältig und individuell unterschiedlich. Sie unterscheiden sich nach Auslösern, Intensität und Symptomen.
Wichtig ist: Frühzeitig Hilfe suchen, da alle Angststörungen behandelbar sind – durch Therapie, Medikamente oder Selbsthilfestrategien.
Angststörung bei Erkältung schlimmer – Warum sich Ängste in Krankheitszeiten verstärken
Viele Menschen mit Angststörungen bemerken, dass ihre Symptome bei einer Erkältung oder anderen körperlichen Erkrankungen zunehmen. Plötzliches Herzklopfen, Atemnot oder allgemeines Unwohlsein können Ängste verstärken und zu verstärkten Panikgefühlen führen.
In diesem Beitrag erfährst du, warum sich Angststörungen bei Erkältungen verschlimmern, welche Mechanismen dahinterstecken und wie man damit umgehen kann.
1. Warum Erkältungen Ängste verstärken
- Körperliche Symptome ähneln Angstsymptomen
- Husten, Atemnot, Fieber, Müdigkeit
- Herzrasen oder Kreislaufprobleme
→ Menschen mit Angststörungen interpretieren diese Symptome oft als gefährlich oder bedrohlich, was die Angst verstärkt.
- Schwächung des Körpers
- Erkältungen verursachen Stress im Körper
- Ein geschwächtes Immunsystem kann die Stressreaktion erhöhen
→ Das Nervensystem reagiert empfindlicher, Angst wird intensiver.
- Gedankenverstärkung
- Grübeln über mögliche Komplikationen („Was, wenn es schlimmer wird?“)
- Katastrophisierende Gedanken verstärken die körperliche Reaktion
- Schlafmangel & Erschöpfung
- Erkältungen stören Schlaf und Tagesrhythmus
- Weniger Schlaf erhöht Ängstlichkeit und Reizbarkeit
2. Typische Auswirkungen auf Angststörungen
- Verstärkte Panikattacken
- Zunahme körperlicher Symptome (Herzklopfen, Zittern, Schweißausbrüche)
- Erhöhtes Grübeln und Sorgen über Gesundheit
- Vermeidung von Aktivitäten aus Angst, die Erkältung zu verschlimmern
3. Umgang mit verstärkter Angst während einer Erkältung
Atem- und Entspannungstechniken
- Tiefe Bauchatmung, progressive Muskelentspannung, kurze Meditation
- Hilft, die körperliche Angstsymptomatik zu reduzieren
Ruhige Informationsbeschaffung
- Verlässliche Quellen nutzen, statt im Internet Panikinformationen zu lesen
- Arzt oder Apotheker bei Unsicherheit kontaktieren
Schlaf und Ruhe
- Genügend Schlaf und Erholung sind entscheidend für die Regulation von Angst und Stress
Körperliche Symptome beobachten, nicht dramatisieren
- Erkältungssymptome sind meist harmlos
- Bewusste Wahrnehmung ohne Katastrophisieren verringert die Angst
Unterstützung suchen
- Angehörige oder Freunde einbeziehen
- Bei akuter Panik oder Unsicherheit professionelle Hilfe kontaktieren
4. Wann ärztliche Hilfe sinnvoll ist
- Starke Panikattacken oder Angstsymptome, die den Alltag erheblich beeinträchtigen
- Atemnot oder Herzprobleme, die nicht eindeutig durch Erkältung erklärbar sind
- Verschlechterung der Angst trotz Selbsthilfemaßnahmen
Hinweis: Ein Arzt kann klären, ob körperliche Ursachen für die Symptome vorliegen, und therapeutische Unterstützung anbieten.
Fazit
Eine Erkältung kann Angststörungen verstärken, da körperliche Symptome, Müdigkeit und Sorgen den Angstkreislauf aktivieren.
Wichtig ist: Ruhig bleiben, Symptome richtig einordnen, Entspannung und Schlaf priorisieren. Professionelle Hilfe ist sinnvoll, wenn die Angst stark bleibt oder Panikattacken auftreten.
Mit gezielten Strategien lässt sich die Situation gut überstehen, und die Angst nimmt in der Regel ab, sobald die Erkältung abklingt.