Die Blutgruppe AB positiv ist eine der seltensten Blutgruppen der Welt – nur etwa 4–5 % der Menschen tragen sie. Doch was bedeutet diese Blutgruppe eigentlich? Und welche Besonderheiten bringt sie mit sich? Hier erfährst du das Wichtigste rund um AB+.
Was bedeutet „AB positiv“?
Die Bezeichnung setzt sich aus zwei Merkmalen zusammen:
- AB: Diese Blutgruppe enthält keine Antikörper gegen A- oder B-Merkmale, weil beide Merkmale auf den roten Blutkörperchen vorhanden sind.
- Rhesusfaktor positiv (Rh⁺): Das bedeutet, dass das Rhesus-D-Antigen auf den roten Blutkörperchen vorhanden ist.
Menschen mit AB+ haben also A- und B-Antigene sowie den Rhesusfaktor D auf ihren Blutzellen.
Besonderheit: Universal-Empfänger
Eine der wichtigsten Eigenschaften von AB+ ist, dass diese Blutgruppe jede andere Blutgruppe empfangen kann, solange der Rhesusfaktor stimmt. Das heißt:
- Spenderblutgruppen: 0+, 0−, A+, A−, B+, B−, AB+, AB−
- Einschränkung: Für die Spende von Plasma ist es umgekehrt – AB ist universell verwendbar, da es keine Antikörper enthält.
AB+ ist die einzige Blutgruppe, die theoretisch alle anderen Blutgruppen empfangen kann – daher nennt man sie auch „Universal-Empfänger“.
Vererbung der Blutgruppe AB+
Damit ein Kind die Blutgruppe AB+ erhält, muss es:
- Von einem Elternteil das A-Gen und vom anderen das B-Gen erhalten,
- und mindestens ein positives Rhesus-Merkmal (D) erben.
Medizinische Bedeutung
Auch wenn AB+ sehr aufnahmefähig ist, ist sie als Spenderblut eher eingeschränkt einsetzbar – nur Menschen mit derselben Blutgruppe können es empfangen. Deshalb ist AB+ Blut bei Blutbanken eher selten gefragt, wohingegen AB-Plasma sehr wertvoll ist.
Fazit:
Blutgruppe AB positiv ist selten, aber besonders – und medizinisch sowohl interessant als auch wichtig. Wer sie hat, profitiert als Empfänger, kann aber vor allem mit Plasmaspenden helfen, anderen das Leben zu retten.
Möchtest du diesen Text als Infopost mit Grafiken, für ein Schulprojekt oder in vereinfachter Sprache? Sag gern Bescheid!