Haarausfall trotz guter Blutwerte – woran kann es liegen?

Du verlierst täglich viele Haare, hast aber laut Blutuntersuchung „gute Werte“? Das kann frustrierend sein – doch du bist nicht allein. Haarausfall tritt häufig auf, auch wenn im Blutbild keine klaren Mängel zu erkennen sind. Woran kann das liegen?

Hier sind die häufigsten Ursachen für Haarausfall trotz unauffälliger Blutwerte:

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!


1. Genetisch bedingter Haarausfall (androgenetische Alopezie)

Der häufigste Grund – besonders bei Männern, aber auch bei Frauen – ist vererbt. Dabei reagieren Haarwurzeln empfindlich auf das Hormon Dihydrotestosteron (DHT). Das Blutbild zeigt dabei oft keinerlei Auffälligkeiten.

Hinweis: Typisch sind Geheimratsecken, dünner werdendes Haar am Scheitel oder eine zurückgehende Haarlinie.


2. Hormonelle Veränderungen

Selbst bei „normalen“ Hormonwerten im Labor können kleine Schwankungen im Hormonhaushalt (z. B. Testosteron, Östrogen, Progesteron, Schilddrüse) zu Haarausfall führen – etwa:

  • Nach Absetzen der Pille
  • In den Wechseljahren
  • Nach Schwangerschaft oder Geburt

Auch latente Schilddrüsenstörungen (z. B. Hashimoto im Frühstadium) bleiben manchmal im Standard-Blutbild unentdeckt.


3. Stress – oft unterschätzt

Emotionaler oder körperlicher Stress kann Monate später zu verstärktem Haarausfall führen (telogenes Effluvium). Der Körper schaltet dann in einen „Sparmodus“ – und Haare fallen verstärkt aus.

Typisch: Gleichmäßiger Haarausfall am ganzen Kopf, oft nach belastenden Ereignissen (z. B. Krankheit, Trennung, Jobverlust, Operation).


4. Nährstoffmängel trotz guter Standardwerte

Ein normales Blutbild prüft meist nur „Basiswerte“. Dabei bleiben subtile Mängel manchmal unentdeckt – z. B.:

  • Ferritin (Speicherform von Eisen) → kann „normal“, aber zu niedrig für die Haarbildung sein
  • Zink
  • Biotin
  • Vitamin D
  • B-Vitamine (insbesondere B12, B6, Folat)

Tipp: Lass gezielt einen erweiterten Nährstoff-Check machen – am besten bei einem Dermatologen oder funktionellen Mediziner.


5. Medikamente & Hormone

Auch wenn du gesund bist: Einige Medikamente beeinflussen das Haarwachstum, z. B.:

  • Schilddrüsenmedikamente
  • Blutdrucksenker
  • Antidepressiva
  • Hormonpräparate

Sprich mit deinem Arzt, wenn du den Verdacht hast, dass ein Medikament eine Rolle spielen könnte.


Was kannst du tun?

  • Facharzt aufsuchen: Dermatologe oder Endokrinologe
  • Gezielte Bluttests (Ferritin, Zink, Vitamin D, Schilddrüse, Sexualhormone)
  • Stress reduzieren, ausreichend schlafen, Bewegung
  • Sanfte Pflege & kein aggressives Styling
  • Ernährung optimieren (Eiweiß, gesunde Fette, Mikronährstoffe)

Fazit: Haarausfall hat viele Gesichter – nicht alle sieht man im Blutbild

Ein unauffälliges Blutbild bedeutet nicht automatisch, dass alles im Gleichgewicht ist. Haarausfall kann viele Ursachen haben – körperlich, hormonell oder psychisch. Wichtig ist: Nicht resignieren, sondern tiefer hinschauen. Oft lässt sich mit der richtigen Diagnose und etwas Geduld viel erreichen.


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