Amaranth – Superfood mit langer Geschichte

Amaranth erlebt seit einigen Jahren ein echtes Comeback – und das völlig zu Recht. Das kleine Korn gilt als nährstoffreiches Superfood und ist eine hervorragende Alternative zu Getreide. Doch was genau ist Amaranth, und warum gilt er als so gesund?

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!


Was ist Amaranth?

Amaranth ist kein echtes Getreide, sondern ein sogenanntes Pseudogetreide – ähnlich wie Quinoa oder Buchweizen.
Er stammt ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika und wurde schon vor über 3.000 Jahren von den Inkas und Azteken angebaut und geschätzt – nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als heilige Pflanze.

Die Pflanze gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae) und ist äußerst robust. Ihre winzigen Körner sind nur etwa 1–2 mm groß, aber vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen.


Warum ist Amaranth so gesund?

Amaranth ist ein echtes Nährstoffwunder – klein, aber oho!
Hier sind die wichtigsten gesundheitlichen Vorteile:

1. Reich an Eiweiß

Amaranth enthält etwa 15–17 % hochwertiges pflanzliches Eiweiß mit allen essenziellen Aminosäuren – ideal für Vegetarier und Veganer.

2. Voller Mineralstoffe

Besonders Eisen, Magnesium, Kalzium, Zink und Kalium sind in beachtlichen Mengen enthalten – wichtiger Beitrag für Energie, Muskeln und Knochen.

3. Glutenfrei

Amaranth ist von Natur aus glutenfrei und daher perfekt für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit geeignet.

4. Ballaststoffreich

Die kleinen Körner enthalten viele Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und lange satt machen.

5. Gute Fettsäuren & Antioxidantien

Amaranth enthält gesunde ungesättigte Fettsäuren und sekundäre Pflanzenstoffe, die Zellschutz und Stoffwechsel unterstützen.


Wie kann man Amaranth verwenden?

Amaranth ist unglaublich vielseitig:

  • Gekocht als Beilage oder im Salat
  • Gepufft im Müsli oder Joghurt
  • Gemahlen als Mehlersatz beim Backen (in Kombination mit anderen Mehlen)
  • Als Brei für ein nahrhaftes Frühstück

Tipp: Vor dem Kochen kurz abspülen, um Bitterstoffe zu entfernen.
Kochzeit: ca. 20 Minuten (Verhältnis 1 Teil Amaranth zu 2,5 Teilen Wasser).


Amaranth – Wirkung und mögliche Nebenwirkungen

Amaranth gilt als echtes Superfood – klein im Korn, aber groß in der Wirkung. Die Pflanze wird seit Jahrtausenden als Nahrungsquelle und Heilpflanze genutzt und überzeugt durch ihre beeindruckenden Inhaltsstoffe. Doch wie wirkt Amaranth genau im Körper, und gibt es auch Nebenwirkungen, die man beachten sollte?


Was steckt in Amaranth?

Amaranth ist ein Pseudogetreide, das reich an Eiweiß, Mineralstoffen, ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien ist.
Schon die Inkas und Azteken schätzten Amaranth als „Kraftkorn“ – und moderne Ernährungsforschung bestätigt heute seine positiven Eigenschaften.


Positive Wirkung von Amaranth

1. Stärkt Muskeln und Nerven

Der hohe Magnesium- und Eisenanteil unterstützt die Energieproduktion, stärkt Muskeln und hilft, Müdigkeit zu reduzieren.
Auch das enthaltene Kalzium trägt zu gesunden Knochen und Zähnen bei.

2. Gut für die Verdauung

Dank seines hohen Ballaststoffgehalts regt Amaranth die Verdauung an, wirkt leicht sättigend und kann Heißhunger vorbeugen.

3. Fördert den Cholesterinabbau

Die im Amaranth enthaltenen ungesättigten Fettsäuren und Saponine können helfen, den Cholesterinspiegel zu senken und so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

4. Ideal für eine glutenfreie Ernährung

Amaranth enthält kein Gluten und ist daher hervorragend für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit geeignet.

5. Antioxidative Wirkung

Amaranth enthält sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, die freie Radikale neutralisieren und damit Zellen vor oxidativem Stress schützen.


Mögliche Nebenwirkungen von Amaranth

Obwohl Amaranth sehr gesund ist, sollte er in Maßen genossen werden – besonders, wenn du ihn neu in deine Ernährung integrierst.

1. Blähungen oder Völlegefühl

Durch den hohen Ballaststoffgehalt kann Amaranth bei empfindlichen Personen anfangs Blähungen oder ein Völlegefühl verursachen.
Tipp: Langsam an größere Mengen gewöhnen und viel Wasser trinken.

2. Oxalsäure

Amaranth enthält Oxalsäure, die in größeren Mengen die Aufnahme von Kalzium und Eisen leicht hemmen kann.
Menschen mit Nierenproblemen oder Neigung zu Nierensteinen sollten daher nicht zu viel Amaranth essen.

3. Saponine (bei ungeschältem Amaranth)

In der äußeren Schicht des Amaranthkorns befinden sich Saponine, die in großen Mengen Magenreizungen hervorrufen können.
Deshalb den Amaranth vor dem Kochen gründlich waschen, um diese Stoffe zu entfernen.


Amaranth einweichen – warum und wie es richtig geht

Amaranth gilt als echtes Superfood: reich an Eiweiß, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Doch wer das volle Potenzial der kleinen Körner ausschöpfen möchte, sollte sie vor dem Kochen einweichen. Warum das so wichtig ist – und wie es richtig funktioniert, erfährst du hier.


Warum sollte man Amaranth einweichen?

Amaranth enthält – wie viele pflanzliche Lebensmittel – sogenannte Antinährstoffe, darunter vor allem Phytinsäure.
Diese bindet Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium und Kalzium, wodurch der Körper sie schlechter aufnehmen kann.

Durch das Einweichen wird:

  • die Phytinsäure abgebaut,
  • die Verdauung verbessert,
  • die Nährstoffe besser verfügbar,
  • und die Kochzeit verkürzt.

Kurz gesagt: Einweichen macht Amaranth verträglicher, nährstoffreicher und leichter bekömmlich.


Wie lange sollte man Amaranth einweichen?

Das Einweichen ist ganz einfach und braucht nur etwas Zeit:

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Amaranth abspülen: In einem feinen Sieb unter fließendem Wasser gründlich waschen, um Staub und Bitterstoffe zu entfernen.
  2. Einweichen: In eine Schüssel geben und mit der doppelten bis dreifachen Menge Wasser bedecken.
  3. Dauer:
    • Mindestens 6 Stunden, idealerweise über Nacht (8–10 Stunden).
  4. Abgießen und abspülen: Nach dem Einweichen das Wasser wegschütten und die Körner nochmals gut durchspülen.

Danach kann der Amaranth wie gewohnt gekocht oder gepufft werden.


Bonus-Tipp:

Wer Amaranth regelmäßig verwendet, kann größere Mengen einweichen, abspülen und portionsweise einfrieren.
So hast du immer vorbereiteten Amaranth zur Hand – perfekt für Müsli, Salate oder Bowls.


Muss man Amaranth immer einweichen?

Nein – es ist nicht zwingend nötig, aber empfehlenswert, besonders wenn du:

  • empfindlich auf Ballaststoffe reagierst,
  • Amaranth regelmäßig isst,
  • oder das Beste aus seinen Nährstoffen herausholen möchtest.

Für gelegentliche Verwendung (z. B. gepuffter Amaranth im Müsli) kann das Einweichen entfallen.


Amaranth – Superfood mit jahrtausendealter Herkunft

Klein, goldgelb und voller Power: Amaranth gilt heute als echtes Superfood. Doch das, was für uns neu und modern klingt, hat in Wahrheit eine jahrtausendealte Geschichte. Schon lange bevor es in europäischen Küchen Einzug hielt, war Amaranth ein Grundnahrungsmittel und eine heilige Pflanze alter Hochkulturen.


Herkunft – Ein Geschenk der alten Kulturen

Amaranth stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika.
Bereits vor über 3.000 Jahren wurde es von den Inkas, Azteken und Maya angebaut – zusammen mit Mais und Quinoa bildete es die Grundlage ihrer Ernährung.

Für diese Völker war Amaranth mehr als nur Nahrung:

  • Es galt als Symbol für Leben, Stärke und Unsterblichkeit.
  • In religiösen Zeremonien wurde es als Opfergabe verwendet.
  • Krieger aßen Amaranth vor Kämpfen, um ihre Kraft und Ausdauer zu steigern.

Der Name „Amaranth“ stammt übrigens aus dem Griechischen:
„Amaranthos“ bedeutet „die Unvergängliche“ – ein Hinweis auf die Langlebigkeit der Pflanze und ihre symbolische Bedeutung.


Die Pflanze – robust, schön und vielseitig

Amaranth gehört botanisch nicht zu den Getreiden, sondern zu den Fuchsschwanzgewächsen (Amaranthaceae).
Es ist also ein Pseudogetreide, genau wie Quinoa oder Buchweizen.

Was die Pflanze so besonders macht:

  • Sie ist extrem widerstandsfähig gegenüber Trockenheit und Hitze.
  • Wächst auch auf kargen Böden – ideal für nachhaltigen Anbau.
  • Ihre leuchtend roten oder goldenen Blütenrispen sind nicht nur schön, sondern produzieren Tausende winziger Körner.

Heute wird Amaranth vor allem in Peru, Bolivien, Mexiko, Indien und zunehmend auch in Europa angebaut – insbesondere in Bio-Qualität.


Warum Amaranth als Superfood gilt

Amaranth ist reich an:

  • Pflanzlichem Eiweiß (mit allen essenziellen Aminosäuren)
  • Eisen, Magnesium, Kalzium und Zink
  • Ballaststoffen und gesunden Fettsäuren
  • Und: komplett glutenfrei

Diese Kombination macht Amaranth zu einem echten Nährstoffkraftpaket, das Energie liefert, die Verdauung unterstützt und Muskeln sowie Nerven stärkt.


Amaranth – Superfood mit Risiken und möglichen Gefahren

Amaranth gilt als echtes Superfood: nährstoffreich, glutenfrei und vielseitig. Die kleinen Körner enthalten wertvolles Eiweiß, Mineralstoffe und Antioxidantien – und sind längst fester Bestandteil gesunder Ernährung.
Doch wie bei vielen gesunden Lebensmitteln gilt auch hier: Nicht alles, was gesund ist, ist automatisch unbedenklich in jeder Menge.

Hier erfährst du, welche Risiken und Nebenwirkungen Amaranth mit sich bringen kann – und worauf du achten solltest.


1. Oxalsäure – Belastung für die Nieren

Amaranth enthält relativ viel Oxalsäure – einen natürlichen Pflanzenstoff, der Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen bindet.
In größeren Mengen kann das:

  • die Aufnahme dieser Nährstoffe hemmen,
  • und bei empfindlichen Menschen die Bildung von Nierensteinen fördern.

Tipp: Wer zu Nierenproblemen neigt oder wenig Kalzium zu sich nimmt, sollte Amaranth nur in Maßen essen und immer gut kochen oder einweichen. Durch Erhitzen reduziert sich der Oxalsäuregehalt deutlich.


2. Phytinsäure – geringere Mineralstoffaufnahme

Wie viele pflanzliche Lebensmittel enthält auch Amaranth Phytinsäure, die die Aufnahme von Mineralstoffen beeinträchtigen kann.
Beim regelmäßigen Verzehr in großen Mengen kann das langfristig zu Eisen- oder Zinkmangel beitragen – besonders bei veganer Ernährung.

Tipp:

  • Einweichen oder Keimen lassen, um Phytinsäure abzubauen.
  • Vitamin-C-reiche Lebensmittel (z. B. Obst, Paprika) kombinieren, um die Eisenaufnahme zu fördern.

3. Verdauungsprobleme bei empfindlichen Personen

Der hohe Ballaststoffgehalt von Amaranth ist grundsätzlich positiv – kann aber bei empfindlichem Magen-Darm-System zu:

  • Blähungen,
  • Völlegefühl oder
  • leichten Magenbeschwerden führen.

Besonders, wenn man Amaranth nicht gewohnt ist, empfiehlt sich ein langsamer Einstieg: kleine Mengen essen und die Menge schrittweise steigern.


4. Saponine – Bitterstoffe in der Schale

Ungeschälter oder unzureichend gewaschener Amaranth kann Saponine enthalten – natürliche Bitterstoffe, die bei übermäßigem Konsum Magenreizungen verursachen können.
Daher immer gründlich waschen oder einweichen, bevor du Amaranth kochst.


5. Allergische Reaktionen (selten)

Allergien auf Amaranth sind sehr selten, können aber vorkommen. Symptome wären:

  • Hautreizungen,
  • Magen-Darm-Beschwerden oder
  • Atemprobleme.

Bei bestehenden Nahrungsmittelallergien sollte man Amaranth zunächst in kleinen Mengen ausprobieren.

Die goldene Regel:
Einweichen, gründlich waschen, gut kochen – und Amaranth bewusst genießen.
Dann bleibt er das, was er sein soll: ein kraftvolles, natürliches Nahrungsmittel mit jahrtausendealter Tradition.


Fazit

Amaranth ist gesund, glutenfrei und vielseitig – ein echtes Kraftpaket der Natur. Ob im Müsli, als Beilage oder im Smoothie: Die winzigen Körner liefern wertvolle Nährstoffe und Energie für den ganzen Tag.

Wer auf eine natürliche, ausgewogene Ernährung setzt, findet in Amaranth einen wunderbaren Begleiter – klein im Korn, groß in der Wirkung!

Amaranth wirkt stärkend, verdauungsfördernd und antioxidativ – ein echtes Multitalent in der gesunden Ernährung. Er liefert hochwertige Nährstoffe, Energie und unterstützt das Wohlbefinden auf natürliche Weise.

Doch wie bei vielen gesunden Lebensmitteln gilt: Die Menge macht’s. Wer Amaranth regelmäßig, aber in angemessenen Mengen genießt, profitiert von all seinen positiven Wirkungen – ganz ohne Nebenwirkungen.

Amaranth einweichen lohnt sich: Es macht das Superfood besser verdaulich, nährstoffreicher und schneller zuzubereiten. Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung – für alle, die Wert auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung legen.

Amaranth ist kein neues Trendprodukt, sondern ein uraltes Superfood mit tiefen Wurzeln in der Geschichte der Menschheit. Seine Herkunft aus den Hochkulturen Mittel- und Südamerikas erzählt von Tradition, Stärke und Naturverbundenheit.

Heute verbindet Amaranth diese alte Weisheit mit moderner Ernährungskunst – als Symbol für natürliche Kraft, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Amaranth ist und bleibt ein hochwertiges, gesundes Superfood – aber kein Wundermittel.
Wer ihn richtig zubereitet, in Maßen genießt und auf seinen Körper hört, profitiert von allen Vorteilen ohne Risiken.

Nach oben scrollen